1.Mose 17
Textbibel 1899
1Und als Abram neunundneunzig Jahre alt war, erschien Jahwe dem Abram und sprach zu ihm: Ich bin Gott, der Allmächtige, wandle vor mir und sei fromm,

2so will ich einen Bund stiften zwischen mir und dir und will dir überaus zahlreiche Nachkommen verleihen.

3Da warf sich Abram nieder auf sein Angesicht und Gott redete mit ihm also:

4Ich bin's, der ich den Bund mit dir habe, daß du Stammvater eines Haufens von Völkern werden sollst.

5Darum sollst du fortan nicht mehr Abram heißen, sondern Abraham soll dein Name sein. Denn zum Stammvater eines Haufens von Völkern mache ich dich.

6Und ich will machen, daß deine Nachkommen überaus zahlreich werden und zu ganzen Völkern anwachsen und sogar Könige sollen von dir abstammen. 7Und ich will meinen Bund aufrichten zwischen mir und dir und deinen Nachkommen nach dir, nach ihren Geschlechtern, als einen ewigen Bund, daß ich dir Gott sein will und deinen Nachkommen nach dir. 8Und ich will dir und deinen Nachkommen nach dir das Land verleihen, in welchem du jetzt als Fremdling weilst, das ganze Land Kanaan, zum Eigentum für immer, und will ihr Gott sein.

9Und Gott sprach zu Abraham: Du aber sollst meinen Bund halten, du und deine Nachkommen nach dir, nach ihren Geschlechtern. 10Das ist der Bund, den ihr halten sollt zwischen mir und euch und deinen Nachkommen nach dir: alles, was männlich ist unter euch, soll beschnitten werden. 11Und zwar sollt ihr beschnitten werden am Fleisch eurer Vorhaut, und dies sei das Zeichen des Bundes zwischen mir und euch. 12Im Alter von acht Tagen soll alles, was männlich ist unter euch, beschnitten werden, Geschlecht für Geschlecht, sowohl der im Hause geborene, als der von irgend einem Fremden mit Geld erkaufte Sklave, der nicht deines Stammes ist. 13Beschnitten soll werden sowohl der in deinem Hause geborene, als der von dir mit Geld erkaufte, und so soll mein Bund an eurem Leibe bezeugt sein als ein ewiger Bund. 14Ein unbeschnittener Mann aber, der nicht beschnitten ist am Fleische seiner Vorhaut, - ein solcher soll weggetilgt werden aus seinen Volksgenossen; meinen Bund hat er gebrochen!

15Und weiter sprach Gott zu Abraham: Dein Weib Sarai sollst du nicht mehr Sarai nennen, sondern Sara soll ihr Name sein. 16Und ich will sie segnen und will dir auch durch sie einen Sohn schenken und will sie segnen, und sie soll die Stammmutter ganzer Völker werden; Völkerbeherrscher sollen von ihr abstammen. 17Da warf sich Abraham nieder auf sein Angesicht und lachte, denn er dachte bei sich: Sollte wohl einem Hundertjährigen noch ein Sohn geboren werden, und sollte Sara, die neunzigjährige, noch gebären? 18Und Abraham sprach zu Gott: Möchte nur Ismael am Leben bleiben vor dir! 19Da sprach Gott: Nein! Dein Weib Sara wird dir einen Sohn gebären, den sollst du Isaak nennen, und ich werde meinen Bund mit ihm aufrichten als einen ewigen Bund für seine Nachkommen nach ihm. 20Aber auch in betreff Ismaels will ich dich erhören; ich will ihn segnen und ihn fruchtbar sein lassen und will machen, daß seine Nachkommen ganz überaus zahlreich werden. Zwölf Fürsten wird er zeugen, und ich will machen, daß er zu einem großen Volke wird. 21Aber meinen Bund werde ich aufrichten mit Isaak, den dir Sara gebären wird um diese Zeit im künftigen Jahre. 22Und als er seine Unterredung mit ihm geendigt hatte, fuhr Gott auf von Abraham.

23Da nahm Abraham seinen Sohn Ismael und alle in seinem Hause geborenen, sowie alle mit Geld von ihm erkauften Sklaven, alles, was männlich war unter den Hausgenossen Abrahams, und beschnitt an eben diesem Tage das Fleisch ihrer Vorhaut, wie Gott ihm geboten hatte. 24Abraham aber war neunundneunzig Jahre alt, als er beschnitten wurde am Fleische seiner Vorhaut. 25Und sein Sohn Ismael war dreizehn Jahre alt, als er beschnitten wurde am Fleische seiner Vorhaut. 26An eben diesem Tage wurden beschnitten Abraham und sein Sohn Ismael; 27und alle seine Hausgenossen, sowohl die im Hause geborenen, als die mit Geld von Fremden erkauften Sklaven, wurden mit ihm beschnitten.

Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899

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